Justizfachangestellter (m/w/d)

Der Helden-Überblick

Verdienst
1. Lehrjahr: 450 Euro
2. Lehrjahr: 550 Euro
3. Lehrjahr: 650 Euro

Arbeitszeiten
Werktags

Ausbildungsdauer
3 Jahre Jahre

Empfohlener Schulabschluss
Hauptschulabschluss

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Bei der Ausbildung zum/zur Justizfachangestellten wirst du in Staatsanwaltschaften und an Amtsgerichten arbeiten und die dortigen Richter und Staatsanwälte kräftig unterstützen. Damit ein Gerichtsprozess koordiniert und flüssig ablaufen kann, müssen nämlich einige Aufgaben erledigt werden. Dein Aufgabenbereich sieht sich von wichtigen Unterlagen, die bereitgestellt und Anträge, die gestellt werden müssen über Fristen und Beratung von Bürgern, bis hin zur Aktenverwaltung und Büroorganisation. Du wirst als Justizfachangestellter oder Justizfachangestellte also unerlässlich für die täglichen Berufsvorgänge in der Justiz sein.

Ausbildung zum Justizfachangestellten (m/w/d)

Als Justizfachangestellter oder Justizfachangestellte bist du ein wahres Multitalent und wirst dich täglich in neuen, spannenden und vielfältigen Aufgaben beweisen können. Nach deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit verbeamtet zu werden – dies ist ein weiterer Punkt, der die Ausbildung enorm attraktiv macht. Dein Hauptfokus im Beruf wird darauf liegen, dass Abläufe reibungslos vonstatten gehen, du wirst zu einem wahren Organisationstalent. In diesem Beruf verbringst du deine Zeit nicht nur im Büro, du darfst auch an interessanten Gerichtsverhandlungen teilnehmen und beispielsweise das Protokoll führen oder Abschriften der Gerichtsentscheidungen beglaubigen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Über deinen Schulabschluss musst dir keine zu großen Sorgen machen, denn Justizfachangestellter kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss werden. Ob du nun also ein Abitur, einen Real- oder Hauptschulabschluss besitzt, ist nicht so wichtig. Essenzieller ist, dass du als angehender Justizfachangestellter oder angehende Justizfachangestellte ein gutes Verständnis für Mathematik, Wirtschaft und Deutsch mitbringst. Du wirst viel Zeit mit der Kosten- und Zinsberechnungen und dem Verfassen von Protokollen verbringen – bei diesen Aufgaben kommen dir ein hohes Sprach- und Mathematikverständnis zu Gute. Natürlich sind auch noch andere Stärken hilfreich, um die Ausbildung zum Justizfachangestellten zu meistern und auch im späteren Beruf in Gerichten und Kanzleien zu glänzen. Konfliktlösungsfähigkeiten, Selbstorganisation und eine sorgfältige Arbeitsweise werden benötigt, um reibungslose Abläufe bei deiner Aufgabenbearbeitung zu gewährleisten. Da der Beruf des Justizfachangestellten ein kaufmännischer Job ist, ist dein Arbeitsumfeld meist das Büro, zum Beispiel bei Gericht. Auch Kundenkontakt kann auf dich zukommen, wenn du deine Ausbildung beispielsweise in einer Rechtsanwaltskanzlei absolvierst.

Wie läuft die Ausbildung ab?

In der Regel dauert die Ausbildung zum Justizfachangestellten drei Jahre. In manchen Bundesländern kannst du deine Ausbildung aber auch schon in zweieinhalb Jahren absolvieren. Nach dem System der Dualität wirst du den praktischen Teil deiner Ausbildung in einem Gericht oder einer Kanzlei deiner Wahl verbringen und den theoretischen Teil schulisch beigebracht bekommen. Als Ausbildungsnachweis wird während der Lehrzeit und Arbeit ein Berichtsheft geführt. In diesem wirst du alle deine erledigten Aufgaben, Schulungen und gelernte Themen der Berufsschule festhalten. Neben Standardklausuren unterhalb der Lehrjahre musst du dich auch auf eine schriftliche Zwischenprüfung in der Mitte des zweiten Lehrjahres und eine schriftliche und mündliche Abschlussprüfung gefasst machen.

Welche Lernfelder beinhaltete die Berufsschule?

Alle wichtigen theoretischen Grundlagen lernst du in einer Verwaltungsfachschule oder auf dem Berufskolleg. In der Theorie wirst du viel über die allgemeine Wirtschaftslehre, verschiedene Rechte und Daten- sowie Textverarbeitung lernen. Spezifische Themen sind hier beispielsweise rechtsstaatliche Merkmale der Bundesrepublik Deutschland, Strafrechtspflege und Kommunikationstechnologien. Auch berufsübergreifend wirst du geschult werden – Fächer wie Deutsch, Sport, Religion oder Politik stehen auf dem Stundenplan. Deine praktische Zeit der Ausbildung wirst du je nach Wahl in einem Amtsgericht oder einer Staatsanwaltschaft verbringen. Du kannst natürlich auch einen anderen Betrieb wählen, um deine praktische Ausbildung für dich so passend wie möglich zu gestalten – Grundbuchämter, Notariate oder Register- und Insolvenzgerichte stehen dir zu Verfügung.

Was lernt man in der Praxis?

Im praktischen Teil deiner Ausbildung lernst du unterschiedlichste Dinge, die wichtig sind, um den Beruf des Fachangestellten professionell ausüben zu können. Büroorganisatorische Abläufe, Kommunikation und Kooperation in berufstypischen Situationen, Informations- und Textverarbeitung, sowie fachbezogene Rechtsanwendungen sind nur ein Bruchteil der spannenden, zu erlernenden Themenbereiche. Deine Zeit im Gericht oder der Kanzlei deiner Wahl wird definitiv nicht langweilig werden.

Was machen Justizfachangestellte?

Die Tätigkeiten der Justizfachangestellten umfassen ein breites Spektrum. Du achtest darauf, dass wichtige Dokumente wie Betreuungsanträge und Anklageschriften sofort zur Stelle sind, wenn sie benötigt werden. Während Verhandlungen führst du Protokoll, beglaubigst Dokumente und behältst Folgetermine im Auge. Einträge und Änderungen im Handelsregister oder Grundbuch laufen über dich und Bürger und Bürgerinnen wendensich hilfesuchend an dich. Die eigenständige Verwaltung deiner Aufgaben in der Justiz lässt dich schon nach kurzer Zeit zu einem Organisationstalent werden.

Übersicht der Aufgaben:

  • Büro-, Verwaltungs-, und Sekretariatsaufgaben
  • Fristen überwachen
  • Akten anlegen
  • Protokolle erstellen, Schriftstücke beglaubigen
  • Kontakt zu Bürgern und Bürgerinnen
  • Einträge im Grundbuch und Handelsregister

Berechnung von Gebühren, Nachverfolgung von Zahlungsvorgängen