Social Media-Kanäle werden immer mehr Teil unserer Leben. Ob Facebook, Instagram, TikTok oder Twitter: Viele Menschen besitzen mindestens ein Profil auf einer Social Media-Plattform. Gerade junge Personen nutzen im Zeitalter der Digitalisierung und Smartphones immer häufiger die Vorteile der sozialen Netzwerke. Instagram-Stories, Posts und Videos werden freimütig geteilt – die Party vom letzten Freitag oder der Urlaubsschnapschuss am Meer sind einfach zu schön, um sie der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Dass der eigene Social Media-Auftritt einem im späteren Azubi-Recruiting und im neuen Unternehmen auf die Füße fallen kann, bedenken nur die wenigsten Jugendlichen. „Generation Z“ ist zum größten Teil mit den Netzwerken aufgewachsen und – mehr als beispielsweise die Generation vor ihnen – daran gewöhnt, ihr Leben zu dokumentieren und die Inhalte auf Social Media zu präsentieren. Um sich als angehender Azubi die Chancen auf eine Ausbildung im Unternehmen der eigenen Wahl nicht zu verbauen und auch während der Ausbildung einen guten Eindruck zu machen, kann und sollte im Umgang mit Social Media-Kanälen einiges beachtet werden.

Do’s and Don’ts im Umgang mit sozialen Medien während der Ausbildung

Gerade beim Recruiting-Prozess kommt es immer häufiger vor, dass Personaler und Vorgesetzte nicht nur nach den Bewerbungen gehen, sondern auch einen genaueren Blick auf die Internet-Aktivitäten des Bewerbers werfen. Vielen Unternehmen ist es wichtig, dass ihre Mitarbeiter einen seriösen Eindruck machen und das Internet nicht voll von fragwürdigen Posts, Unterhaltungen oder Ähnlichem ist. Um von deinem Vorgesetzten nicht ungewollt in ein schlechtes Licht gerückt zu werden, gibt es einige Dinge, die du bei deinem Auftritt auf Social Media-Plattformen während deiner Ausbildung beachten kannst:

Den eigenen Namen googeln

Einer der ersten Schritte, schon vor dem Bewerbungsprozess, sollte sein, dass der eigene Name im Internet nachgeschaut wird. Du wirst so direkt sehen, welche Informationen nur einen Klick von deinem zukünftigen Arbeitgeber entfernt sind. Sollten viele Fotos mit Alkohol oder auf Parties von dir auf Social Media kursieren, solltest du schleunigst etwas dagegen unternehmen. In verschiedenen Unternehmen kommen derartige Posts natürlich auch unterschiedlich an – durch zu viele Party Fotos kannst du jedoch generell schnell unseriös wirken. Wenn du die Erinnerungen, die du digital aufbewahrst, nicht löschen möchtest, dann gibt es natürlich noch eine andere Möglichkeit:

Privatsphäre-Einstellungen checken

Kontrolliere auf allen sozialen Netzwerken regelmäßig deine Privatsphäre-Einstellungen. Wenn du deine Fotos und Beiträge nur für deine Freunde zugänglich machst, dann musst du dir weniger Gedanken darüber machen, dass Mitarbeiter deines Unternehmens vielleicht durch Zufall auf Inhalte von dir stoßen und diese sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Unangenehme Situationen können schneller entstehen, als man denkt. Hast du vielleicht aus Versehen einen fragwürdigen Beitrag geliked oder ein kontroverses Statement abgegeben? Mit den richtigen Privatsphäre-Einstellungen wird dies unter deinen Freunden und dir bleiben.

Trennung von Arbeit und Privatleben

Alle Privatsphäre-Einstellungen der Welt sind jedoch machtlos, wenn du deine Kollegen und Vorgesetzten aus dem Unternehmen als Freund auf Facebook hinzufügst oder ihre Anfragen auf Instagram annimmst. Solltest du dich mit dem Gedanken unwohl fühlen, dass sich dein Arbeitsleben mit deinem Privatleben vermischt, dann spielt die Trennung der beiden Bereiche eine wichtige Rolle. Um weiterhin posten zu können, was du möchtest, solltest du die Freundschaftsanfragen vielleicht lieber unbeantwortet lassen oder ablehnen.

Surfen auf der Arbeit?

Bevor du während der Arbeitszeit dein Handy, den Arbeitslaptop oder PC nutzt, um deine Social Media-Profile oder Youtube zu checken, solltest du unbedingt abklären, ob dies überhaupt gestattet ist. Erkundige dich, ob es in deinem Unternehmen eine betriebliche Regelung zur Nutzung von sozialen Netzwerken während der Arbeitszeit gibt. Wenn die Nutzung während des Arbeitens erlaubt ist, dann achte besonders darauf, dass du nicht aus Versehen vertrauliche Informationen oder Daten deines Unternehmens im Internet verbreitest. Eine unüberlegte Instagram-Story, auf der im Hintergrund vielleicht vertrauliche Dokumente zu sehen sind, ist schnell gepostet und kann echte Konsequenzen mit sich führen. Oftmals unterschreibst du als Auszubildender mit deinem Ausbildungsvertrag auch eine Klausel zur Schweigepflicht zu bestimmten Themen – das nicht Einhalten dieser kann zur Kündigung führen.

Allgemein kann vor allem jungen Menschen, Azubis und internetaffinen Personen geraten werden, vielleicht doch lieber zwei Mal darüber nachzudenken, welcher Content genau gepostet wird und wer diesen am Ende zu sehen bekommt. Mit den richtigen Vorkehrungen und einem bewussten Umgang kann das Internet mit all seinen Online-Plattformen mit gutem Gewissen genutzt werden und keiner muss vor Social Media-Plattformen zurückschrecken – schließlich bereitet das fleißige Teilen mit den Freunden auch einfach Freude.