Ein Bewerbungsschreiben ist nicht einfach nur ein Stück Papier. Häufig entscheidet dies über Deine berufliche Zukunft. Daher wirst du bei der Jobsuche kaum um eine solche drumherum kommen. Oft entscheiden Personaler mit einem kurzen Blick auf die Bewerbungsunterlagen, wer für die ausgeschriebene Stelle in Betracht kommt und wen sie persönlich kennenlernen möchten. Daher solltest Du genau wissen, was bei dem Erstellen einer Bewerbung wichtig ist und welche Informationen Du besser für Dich behältst. Der Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V. klärt auf seinem kostenlosen Ratgeberportal auf.

Bewerber verfolgen immer das Ziel, irgendwann einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Diesem Wunsch kommst Du aber nur mit einem guten Bewerbungsschreiben näher. Dies entscheidet also maßgeblich über deinen beruflichen Erfolg. Die Bewerbung stellt also sozusagen ein Aushängeschild über Dich und deine Fähigkeiten dar. Dadurch hast du die Möglichkeit, dich dem Personaler von deiner besten Seite zu präsentieren und zu zeigen, was Dich von den anderen Bewerbern abhebt und warum genau du der richtige Anwärter auf den Job bist

Wichtig ist also auch zu wissen, dass es unterschiedliche Arten der Bewerbung gibt. Neben der gängigen Bewerbung um einen Arbeitsplatz, besteht auch die Möglichkeit einer Initiativbewerbung. Hierbei bewirbst Du Dich auf eine Stelle, die vom Unternehmen gar nicht ausgeschrieben ist. Auch die Bewerbung um einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz unterscheidet sich von den anderen Bewerbungen. Aus diesen sollte unmissverständlich hervorgehen, dass Du Dich im Unternehmen bewirbst, um Erfahrungen zu sammeln und die Tätigkeit zu erlernen. Einige Unternehmen fordern dabei eine sogenannte „Kurzbewerbung“. Diese besteht nur aus dem Lebenslauf und dem Anschreiben und bietet lediglich einen Einblick. Bei Interesse, wirst Du aufgefordert, weitere Dokumente nachzureichen.

Handelt es sich aber nicht um eine Kurzbewerbung, sollten sich folgende 5 Punkte auf jeden Fall in deiner Bewerbungsmappe wiederfinden:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Bewerbungsfoto (optional)
  • Zeugnisse
  • Referenzen (wenn möglich)

Den wichtigsten Part stellt das Anschreiben dar. Mit diesem kannst Du dem Personaler erläutern, weshalb Du Dich für die Stelle und das Unternehmen interessierst und weshalb Du der perfekte Anwärter für den Job bist. Wichtig ist jedoch, das Anschreiben maximal auf zwei Seiten zu beschränken.

Neben den allgemeinen Informationen zur Person, solltest Du in der Bewerbung auch einen Bezug zum Unternehmen herstellen. Außerdem muss schon der erste Satz das Interesse des Personalers wecken. Nur so kannst du gewährleisten, dass sich dieser die Bewerbung auch bis zum Ende durchliest. Schreibe deine Motivation verständlich nieder und beginne am besten mit dem stärksten Argument.

Da zusätzlich zum Anschreiben immer auch ein Lebenslauf eingereicht wird, reicht es, sich im Hauptteil auf die wichtigsten Qualifikationen zu beschränken. Andernfalls wirkt es, als würdest Du lediglich deinen Lebenslauf niederschreiben. Hier gilt: Qualität vor Quantität. Konzentriere Dich auch auf die Stellenausschreibung des Unternehmens und versuche in deiner Bewerbung so viele Bezüge wie möglich zu dieser aufzustellen.

Im Schlussteil kannst du noch einmal erwähnen, weshalb Du Dich für die ausgeschriebene Stelle und das Unternehmen interessierst. Führe auch mit an, dass Du Dich über ein persönliches Kennenlernen freuen würdest. Wenn explizit in der Stellenausschreibung danach verlangt wird, kannst du im Schlussteil auch Angaben zu deinen Gehaltsvorstellungen machen.

Wie schon erwähnt, gehört zu jeder guten Bewerbung auch ein Lebenslauf. Dieser bietet dem Personaler einen Blick auf all deine Qualifikationen und deine Person. Zudem soll sie ihn ermutigen, auch dein Anschreiben bis zum Ende durchzulesen. In Sachen Layout sind dem Lebenslauf keine Grenzen gesetzt. Inhaltlich solltest du jedoch folgende Angaben auf keinen Fall vergessen:

  • persönliche Angaben (Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Familienstand, Staatsangehörigkeit)
  • Beruflicher Werdegang (aktuelle Position, Angaben zu vorherigen Arbeitsstellen mit Ein- und Austrittsdatum)
  • Ausbildung (Studium, Ausbildung, Schule)
  • Praktika, Weiterbildungen, Auslandsaufenthalte
  • Weitere Kenntnisse (Sprachen, EDV-Kenntnisse, Führerschein, etc.)
  • Persönliche Interessen (Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten, soziale Projekte, etc.)

Der Lebenslauf wird immer in tabellarischer Form dargestellt. Während du links die Zeitangaben aufführst, stehen rechts die eigentlichen Fakten. Auf Grußformeln und ausführliche Sätze, kannst du stattdessen verzichten. Ob du ein Bewerbungsfoto beifügst ist dir ebenfalls selbst überlassen.

Heutzutage ist es gar nicht mehr unüblich, dass Personaler, die sich für Dich als Bewerber interessieren, um ein telefonisches Interview bitten, bevor sie Dich zum Vorstellungsgespräch einladen. Dadurch sollen beide Parteien Zeit sparen. Während Du den Anfahrtsweg nicht mehr auf Dich nehmen musst, kann der Personaler innerhalb weniger Minuten entscheiden, ob er Dich näher kennenlernen möchte oder nicht. Für viele Bewerber stellt ein solches Interview aber auch einen Nachteil dar. Sobald der Personaler nämlich Fragen stellt, kommen einige Personen ins Stocken, weil sie sich nicht ausführlich auf das Gespräch vorbereiten konnten. Um das zu vermeiden, solltest du folgende Tipps beachten:

  1. Informiere Dich darüber, wie lang das Gespräch dauern wird und wann der Personaler dies führen möchte.
  2. Dauert das Gespräch länger als 20 Minuten solltest Du Dich darauf vorbereiten, dass der Personaler intensivere Fragen als nur die zu deiner Person und deinem Lebenslauf stellt.
  3. Informiere Dich über das Unternehmen, um Fragen beantworten und Rückfragen stellen zu können.
  4. Lies deinen Lebenslauf noch einmal genau durch und überlege, welche Fragen der Personaler stellen könnte.
  5. Achte darauf, dass dein Handy-Akku vollständig geladen ist oder nutze das Haustelefon. Melde Dich außerdem mit deinem vollständigen Namen und lösche zuvor lustige Anrufbeantworter oder ähnliches.
  6. Sprich langsam und deutlich. Am besten wählst Du für das Gespräch einen ruhigen Ort und stellst Dir ein Glas Wasser bereit, falls Dein Hals trocken wird.
  7. Beende das Gespräch mit einer persönlichen Verabschiedung. Bedanke Dich und sprich den Personaler mit seinem Namen an.

Weitere Informationen zum Thema „Bewerbung“ findest Du unter www.arbeitsrechte.de

Über den Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V.

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Gastbeitrag von Isabel Frankenberg