Ein Fleischer steht den ganzen Tag hinter der Fleischtheke und wiegt Wurst ab – hast du wirklich genau dieses Bild vor Augen? Dann möchten wir dir hier den Beruf des Metzgers bzw. des Fleischers näher vorstellen. Denn der Beruf ist sehr vielseitig und bringt je nach Betrieb ganz unterschiedliche Aufgabenfelder mit sich.
Ausbildung zum Fleischer (m/w/d)
Der Beruf des Fleischers ist ein klassischer Beruf, welcher schon seit dem 13 Jahrhundert existiert. Das Aufgabenfeld ist sehr breit gestreut, da du nicht nur in einer Metzgerei arbeiten kannst, sondern auch auf einem Schlachthof.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Um Metzger zu werden solltest du mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Noch wichtiger sind aber deine eigenen Eigenschaften, die du mitbringen solltest. So ist handwerkliches Geschick, Sorgfalt und Genauigkeit und ein guter Geruchs- und Geschmackssinn besonders essenziell. Aber du solltest auch viel Wert auf Sauberkeit legen, da du mit Lebensmitteln zu tun hast. Außerdem solltest du in der Lage sein Blut sehen können und viel im Stehen zu arbeiten.
#Helden-Check: Fleischer/in | Gleich bewerben bei ausbildungsheld.de
#Helden-Check: Fleischer/in | Gleich bewerben bei ausbildungsheld.de Du möchtest gerne wissen, was dich bei einer Ausbildung zum/zur Fleischer/in in deiner Ausbildungszeit erwartet, welche Interessen und Stärken du für diesen Beruf mitbringen solltest und welche Weiterbildungsmöglichkeiten du nach deiner
Wie läuft die Ausbildung ab?
Die Ausbildung zum Fleischer (m/w/d) geht drei Jahre und ist eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass du dich abwechselnd in der Berufsschule oder im Betrieb aufhältst. Du kannst die Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss oder mit der Mittleren Reife beginnen.
Aufgaben in einem Schlachtbetrieb
In deiner Ausbildung kannst du in einem Schlachthof oder bei einer Metzgerei angestellt sein. Wenn du deine Ausbildung im Schlachtbetrieb machst, wirst du hier natürlich schon mit dem lebenden Tier in Kontakt treten. Denn hier fängt alles an. Egal ob Rinder, Hühner, Schweine oder Schafe, zunächst wird die Qualität des Fleisches bestimmt. Denn nur das beste Fleisch kann zu Verarbeitung verwendet werden. Wenn es sich für den Verkauf des Fleisches eignet, bereitest du das Tier auf die Schlachtung vor. Es wird sauber gemacht, betäubt und danach von dir fachgerecht geschlachtet und zerlegt.
Danach wird das Fleisch ausgebeint, das bedeutet, dass das Fleisch vom Knochen abgetrennt wird und anschließend nach Verwendung sortiert wird. In deiner Ausbildung lernst du, was sich alles zur Weiterverarbeitung eignet. So wirst du die verschiedenen Körperpartien kennenlernen und was daraus später geschnitten werden kann. So werden die besonders zarten Partien zu Steak oder Filetteilen verarbeitet. Der andere Teil des Fleisches wird dann durch das sogenannte Wolfen und Kuttern maschinell verkleinert, um daraus beispielsweise Würstchen herzustellen. Diese bringst du nun noch zum Räuchern und Röten in einen computergesteuerten Räucherschrank.
Aufgaben in einer Metzgerei
Das Fleisch aus dem Schlachthof wird nun zu einer Metzgerei weitergegeben, wo ebenfalls Fleischer die Ware in Empfang nehmen. So kannst du deine Ausbildung auch in einer klassischen Metzgerei absolvieren. Anhand bestimmter Rezepturen deines Betriebes werden aus den verschiedenen, sortierten Fleischsorten Fleischgerichte vorbereitet. So stellst du zum Beispiel Gulasch, Rouladen, Steaksorten, Hackfleisch, Fleischsalat oder Cordon bleu her und marinierst manche Teilstücke nach der Rezeptur des Hauses. Aber auch die Erstellung neuer Rezepte und Produkte sind immer gefragt. Auch die Herstellung von Wurstwaren, oft mit computergesteuerten Maschinen, gehört zu deinen Aufgaben.
Weiter geht es an die Verkaufstheke. Sobald das Fleisch von dir zum Verkauf vorbereitet wurde, legst du es in die gekühlte Theke. Hier bist du auch für die Präsentation der Ware verantwortlich. Zu der Ausbildung und dem Beruf gehört aber auch der Verkauf der Produkte. So berätst und bedienst du die Kunden fachkompetent und freundlich. Du solltest ausgiebig über die Herkunft deiner Wurst und Fleischwaren Bescheid wissen und auch Gerichte kennen, in den bestimmten Fleischsorten sich gut eignen. Hat dein Metzgereibetrieb noch zusätzliche Angebote, wie einen Lieferdienst oder Partyservice, so kann die Vorbereitung und die Lieferung ebenso in deinen Aufgabenbereich fallen.
Inhalte der Berufsschule
In den ersten anderthalb Jahren deiner Ausbildung lernst du den Umgang mit Fleisch und die Hygienevorschriften kennen. Auch Basiskenntnisse für die Fleischverarbeitung stehen auf dem Lehrplan. Du musst gerade in den ersten Jahren zuerst viel Theorie lernen, bevor du dich so wirklich selbständig im Betrieb an die verschiedenen Waren machen kannst. In der Zeit wirst du von deinen Kollegen oder deinem Ausbildungsleiter angelernt.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach der Ausbildung zum Metzger (m/w/d) stehen dir mehrere Möglichkeiten zu einer Weiterbildung offen. So kannst du Fortbildungen mit Zertifikat zu bestimmten Themengebieten absolvieren. Zum Beispiel zum Bereich Catering, Lebensmittelrecht, Warenpräsentation oder Küchenhygiene. Um weiter aufzusteigen, kannst du nach der Ausbildung eine Weiterbildung machen, die dich für eine höhere Position berechtigt, so zum Beispiel als Fleischermeister (m/w/d). Aber du kannst auch einen Meister Industrie für Lebensmittel ablegen oder die Weiterbildung zur Fischereitechnik, Systemgastronomie, Verarbeitungstechnik oder zum Verkaufsleiter machen.
Du kannst auch Lebensmitteltechnologie, Ernährungswissenschaften oder Lebensmittelmanagement und -Technologie studieren. Achtung, hierfür benötigst du mindestens eine Fachhochschulreife. Hast du den Meister schon abgelegt, so könntest du dich auch mit deiner eigenen Metzgerei selbständig machen. Du siehst, es gibt einige Möglichkeiten nach deiner Ausbildung.