Ausbildung im Ausland – das sind deine Möglichkeiten

Nach der Schule ins Ausland und dort eine Ausbildung machen – das ist für viele ein großer Traum. Um diesen Traum auch umsetzen zu können, möchten wir dir deine Möglichkeiten aufzeigen. Du kannst dabei frei entscheiden, ob du deine Ausbildung nur zum Teil oder sogar im Ganzen im Ausland absolvierst. Je nachdem, wofür du dich entscheidest, gibt es Voraussetzungen und staatliche Regelungen. Ein Auslandsaufenthalt bringt jede Menge Vorteile mit sich, weswegen es einige Institutionen in Deutschland fördern.

Auslandsaufenthalt während der Ausbildung

Der erste Schritt, den du gehen solltest, ist die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Dort solltest du natürlich auch bei der Wahl des Arbeitgebers darauf achten, dass du während der Berufsausbildung ins Ausland möchtest. Bei internationalen Konzernen oder Unternehmen, die eine Niederlassung im Ausland aufweisen, hast du höhere Chancen auf einen Auslandseinsatz. Du kannst auch einfach zum Hörer greifen und dich im Vorfeld bei den Unternehmen informieren. Im Übrigen haben wir Firmen auf der Ausbildungsheld.de Seite die du unbedingt auschecken solltest, vielleicht ist ja das passende Unternehmen für dich dabei.

Welche Voraussetzungen gelten für einen Auslandsaufenthalt?

Damit du einen Teil der Ausbildung im Ausland verbringen kannst, solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:

• du benötigst die offizielle Zustimmung des Ausbildungsbetriebs
• Bestandteil der Ausbildung
• Auslandsaufenthalt dient dem Ausbildungsziel

Wenn du länger als einen Monat im Ausland verbringen möchtest, benötigt die IHK von deinem Ausbildungsbetrieb einen gesonderten Ausbildungsplan. Hier muss natürlich auch darauf geachtet werden, dass dir die richtigen Ausbildungsinhalte vermittelt werden. Es werden dir auf der Suche nach der passenden Stelle bestimmt einige Herausforderungen begegnen. Doch diese sind alle zu bewältigen. So könnte es passieren, dass ein mögliches Problem die unterschiedlichen Ausbildungssysteme in den Ländern sind. Klassischerweise läuft eine Ausbildung in Deutschland dual ab und die Theorie kann mit der Praxis verbunden werden. Doch zum Beispiel in den USA gibt es nur eine betriebliche Berufsausbildung – diese findet also nur im Betrieb statt, ohne Berufsschule. In anderen europäischen Ländern wird dagegen hauptsächlich nur in Berufsschulzentren gelernt. Das größere Problem ist dann die Anerkennung deiner Abschlüsse in Deutschland. Denn die verschiedene Ausbildungssysteme ergeben natürlich auch unterschiedliche Abschlüsse. Das kann zu Schwierigkeiten bei der Anerkennung zwischen den einzelnen Ländern kommen. Doch dank eines Abkommen zwischen Deutschland und diversen Ländern kann die dir die Wahl des Ortes schon etwas leichter gemacht werden.

Dies gilt zum Beispiel für:

• Österreich
• Frankreich
• Niederlande
• Schweiz
• Luxemburg
• Polen
• Belgien
• Spanien
• Tschechien

Deswegen Augen auf bei der Wahl deiner Ausbildung und dem Land in dem du sie machen möchtest. Auch die Wahl des Berufes kann einen positiven Einfluss auf erhöhte Chancen haben.

Mit welcher Ausbildung kann man im Ausland arbeiten?

Eine der ersten großen Fragen, die man sich am Anfang zu diesem Thema stellt, ist, wie komme ich eigentlich zu einem Ausbildungsplatz im Ausland und wie finde ich diesen denn überhaupt? So viel ist klar, du musst eine Menge recherchieren und viele Informationen sammeln. Eine deiner ersten Anlaufstellen können die Handelskammern (IHK) darstellen oder wie viele auch nicht wissen, die deutsche Außenhandelskammer (AHK). Ein kurzer Anruf bei der entsprechenden Handelskammer kann viele Unklarheiten lösen und du wirst dort auch sicherlich Unterstützung für deinen persönlichen Weg finden. Als weitere Möglichkeit kannst du dich auf die Suche nach Partnerschulen machen, die mit deutschen Behörden zusammenarbeitet. Weitere Informationen zu diesen kannst du entweder durch Recherche oder bei der IHK finden. Du solltest aber auch einen Ausbildungsberuf wählen, der im Ausland gut eingesetzt werden kann, denn das erhöht deine Chancen. Manche Ausbildungen beziehungsweise Berufe sind sehr international ausgerichtet, wie zum Beispiel:

• Kaufmännischer Assistent Fremdsprache (m/w/d)
• Eurokaufmann (m/w/d)
• Europasekretär (m/w/d)
• Fremdsprachenkorrespondent (m/w/d)

Wenn hier jetzt für dich nichts dabei war, ist das gar nicht schlimm, denn im Endeffekt musst du keinen Beruf ausschließen. In allen Ausbildungsberufen besteht die Möglichkeit, viel Berufserfahrung im Ausland zu sammeln. Es kommt nur darauf an, ob der Ausbildungsbetrieb den Aufenthalt unterstützt.

Unterstützung durch Förderprogramme

Als Schüler und Student hat man natürlich oft nicht die Erfahrung oder das Geld um den Traum einer Ausbildung im Auslandsaufenthalt alleine zu stemmen beziehungsweise zu organisieren. Deswegen wurde von der EU sogenannte Förderprogramme ins Leben gerufen. Dank der Programme ist es deutlich einfacher und kein Problem mehr ein Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Auch für Studenten ist es sehr einfach mit dem Förderprogramm Erasmus. Für Auszubildende gibt es den Europass, welcher bereits seit 1998 existiert. Das Ziel des Europasses ist es, berufliche Qualifikationen und die Kompetenzen in Europa vergleichbar zu machen. Bevor du also dein Auslandsaufenthalt antrittst, informiere dich unbedingt genauer über den Pass. Du findest alles dazu im Netz und kannst folgende Dokumente sogar super einfach und schnell online ausfüllen:

  • Der Lebenslauf: Wie auch in Deutschland benötigst du auch im Ausland einen Lebenslauf. Dieser sollte international ausgestellt sein. Am besten in der Landessprache oder in Englisch.
  • Sprachpass: Organisiere dir zusätzlich einen Sprachpass denn dort kannst du immer deine aktuellen Sprachkenntnisse festhalten.
  • Zeugniserläuterungen und den Diplomzusatz: Du benötigst beide Dokumente um deine Zeugnisse die du erhältst, um Erläuterungen zu ergänzen, so dass die mit den deutschen Abschlüssen als vergleichbar gilt.

Damit alles seine Richtigkeit hat und keine Probleme auftreten, solltest du stetig vor, währenddessen und nach deinem Aufenthalt die Informationen im Europass festhalten.