Viele junge Leute streben eine Beamtenlaufbahn an, denn der Beamtenstatus ist eine besondere Form des Berufs in Deutschland. Beamte arbeiten im öffentlichen Dienst sowie bei Bund, Ländern und Gemeinden. Sie repräsentieren den Staat und bilden eine Brücke zwischen diesem und den Bürgern.

Beamtenlaufbahn

Ob in Finanzämtern, Jugendämtern, in Schulen, bei der Polizei oder bei Gericht-überall dort findet man Beamte. Für diese Art der Beschäftigung gilt eine ganz besondere Regelung. Denn hier gilt das Beamtenschutzgesetz und nicht das private Arbeitsrecht, wie normalerweise üblich bei Angestellten. Viele junge Leute streben nach ihrer Schulzeit eine Beamtenlaufbahn an, da diese für viele sehr begehrt ist. Beamte genießen beispielsweise einen hohen Kündigungsschutz und eine soziale Absicherung. Auch geregelte Aufstiegschancen machen die verschiedenen Tätigkeiten attraktiv. Denn diese ermöglichen dir von Beginn an einen einsehbaren Karriereweg, an dem du dich entlanghangeln kannst. Während der Ausbildung trägst du den Titel „Beamtenanwärter*in“.

„Beamte sind faul“?

Viele dieser Witze sind basierend auf den Status der Beamten und der Beamtenlaufbahn. Sie genießen schließlich viele staatliche Benefits. Egal, ob der hohe Kündigungsschutz, die höhere Rente und die kurzen, geregelten Öffnungszeiten in Ämtern. Allerdings wird von ihnen auch eine hohe Loyalität erwartet. Ihnen ist beispielsweise auch untersagt zu streiken, da sie eine Treue gegenüber der Regierung einstehen sollen. Die Bezahlung von Beamten nennt sich „Besoldung“ und je nach aktuellem Familienstand und der Beamtenlaufbahn, gibt es unterschiedliche Besoldungsstufen. Diese werden häufig jährlich leicht abgeändert und könne zu jeder Zeit eingesehen werden.

Welcher Schulabschluss wir benötigt?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie vielleicht vermutet. Die Beamtenausbildung wird unterteilt in den einfachen Dienst, den mittleren Dienst und den gehobenen Dienst. Zusätzlich gibt es noch den höheren Dienst. Als grundsätzliche Zugangsvoraussetzung gilt ein abgeschossener Schulabschluss. Je nach Beruf gibt es noch weitere Einstellungskriterien, wie zum Beispiel einen Sporttest oder eine Gesundheitsprüfung. Dies unterscheidet sich zusätzlich von Bundesland zu Bundesland.

Einfacher Dienst

Im einfachen Dienst arbeiten zum Beispiel Postboten oder Busfahrer. Die Voraussetzung für diesen Dienst gilt der Hauptschulabschluss. Häufig waren hier Verwaltungsangestellte untergebracht. Diese Berufsgruppe schwindet allerdings auf Grund von verbesserten Verwaltungsprozessen durch die Technik. Je nach Tätigkeit unterscheidet sich der Vorbereitungsdienst hier.

Mittlerer Dienst

Im mittleren Dienst finden sich überwiegend Angestellte in der Sachbearbeitung oder Unteroffiziere der Bundeswehr. Die Voraussetzung um in diesen Dienstgrad zu kommen, ist eine mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss inklusive abgeschlossener Berufsausbildung.

Gehobener Dienst

Im gehobenen Dienst gibt es zwei Unterscheidungen. Hier gibt es den nicht-technischen und den technischen Dienst. Der nicht-technische Dienst ist vergleichbar mit einem Dualen Studium, da ein Teil der Ausbildung ein Fachstudium im ausgewählten Bereich stattfindet- der Vorbereitungsdienst. Das Ende dieser Ausbildung ist ein Bachelorabschluss. Dagegen ist ein geeignetes und zuvor abgeschlossenes Bachelorstudium bereits Voraussetzung, um im technischen Dienst arbeiten zu können. Anschließend folgt ein ein-bis zweijähriger Vorbereitungsdienst. Beamte im gehobenen Dienst sind häufig Lehrkräfte, Polizeioberkommissare und Zollbeamte.

Höherer Dienst

Im höheren Dienst arbeiten Beamte, die die höchstmögliche Ausbildung im öffentlichen Dienst erreicht haben. Im höheren Dienst arbeiten zum Beispiel Professoren, Bundesminister und Polizeidirektoren /-innen. Um in den höheren Dienst zu kommen, benötigst du ein Studium, welches du mit einem Master abgeschlossen hast oder ein gleichwertiges, bereits abgeschlossenes Studium an einer Hochschule.