Wenn eine Ausbildung mit alternativen Bildungsmöglichkeiten wie einem Studium oder auch einem dualen Studium verglichen wird, wird oftmals nur mit Klischees argumentiert. Damit dir diese Entscheidung leichter fällt, decken wir hier die typischen Klischees einer Ausbildung auf und zeigen, wie es in der Realität aussieht.

Bestimmte Berufe sind nur für Männer

Bei Berufen in der Branche des Handwerks wird oft behauptet, dass diese nur für Männer geeignet sind. Doch dies entspricht nicht der Wahrheit. Es stimmt schon, dass diese Ausbildung bzw. dieser Beruf stark vom männlichen Geschlecht geprägt ist, doch auch junge Frauen, die handwerklich interessiert sind, sind hier gerne gesehen. Die Klassen während der Lehre bestehen zum größten Teil aus Männern, doch das sollte dich nicht abschrecken. Dies kann auch eine interessante Erfahrung sein.

Jeder kann eine Ausbildung machen

Viele Jugendliche wissen nach ihrem Schulabschluss oftmals nicht sicher, was sie im späteren Leben beruflich ausüben möchten. Aufgrund dessen stürzen sich viele kopflos in eine Ausbildung oder auch in ein Studium, um keine Zeit zu verschwenden. Doch auch Auszubildende benötigen die entsprechende Motivation und das Interesse, denn sonst erwartet dich eine sehr unzufriedene Zeit, sodass du eventuell sogar abbrichst. Und dann wäre die Zeit erst recht verschwendet; vor allem, wenn dies schon absehbar war.

Ein Studium ist deutlich mehr wert

Dies entspricht nicht ganz den Fakten. Ein Studium und eine Ausbildung können nicht pauschal miteinander verglichen werden. Beide haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Während einem Azubi die theoretische Tiefe für bestimmte Themengebiete fehlen kann, fehlt es einem Studenten an praktischer Erfahrung, die er nur mithilfe von Praktika erlangen kann. Es hängt ganz vom Arbeitgeber ab, was er persönlich präferiert, aber auch von der Branche, ob du nun im Büromanagement oder im Handwerk tätig sein möchtest.

Azubis sind weniger gebildet als Studierende

Es ist zwar so, dass bei vielen Studiengänge zum Teilnehmen eine bestimmte Voraussetzung benötigt wird, doch dies deutet noch lange nicht auf die Intelligenz eines Menschen hin. Neben dem Fakt, dass verschiedene Arten der Intelligenz existieren, die in der Praxis eine bessere Verwendung finden, spielen die persönlichen Interessen, Umstände, Finanzen und viele weitere Faktoren eine große Rolle. Auch in einer Ausbildung werden spezielle Thematiken tief behandelt, bei denen viel erwartet wird. Zudem kann auch andersrum argumentiert werden, dass du dich für eine Ausbildung erst bewerben und vom Arbeitgeber akzeptiert werden musst und wenn alle Möglichkeiten nicht funktionieren, du dich immer noch in einen Studiengang eintragen kannst, der keine Anforderungen aufweist.

Kaffee kochen und kopieren – Das war’s

Viele haben von einer Ausbildung das Bild, dass diese aus stumpfen Tätigkeiten besteht und dass das Unternehmen einem Azubi nicht so viel zutraut wie anderen Mitarbeitern oder auch (dualen) Studenten/Werkstudenten. Doch dies entspricht ebenfalls keinesfalls der Wahrheit. Du wirst nicht dazu verdonnert den ganzen Arbeitstag mit Kaffee kochen zu verbringen. Zwar wirst du zum Ausbildungsbeginn nicht so viele und tiefgründige Aufgaben bekommen, wie deine Kollegen, da du erst noch eingearbeitet werden musst, doch schon direkt im Anschluss erwarten dich diverse Herausforderungen, die durchaus viel Fleiß erfordern. Die Unternehmen stellen dich ja auch zum Arbeiten an; sie selbst haben auch nichts von einer Arbeitskraft, die nur für das Kopieren zuständig ist. Auch sie möchten, dass du (vor allem als Schüler) Spaß an deiner Arbeit hast und beispielsweise auch mal deiner Kreativität freien Lauf lassen kannst. Zudem schicken viele Arbeitgeber ihre Azubis neben der Arbeit auch noch auf Weiterbildungen. Viele sehen in ihren Auszubildenden zukünftige Arbeitskräfte oder sogar Führungskräfte. Denn zum Führen einer Abteilung gehört nicht nur die Arbeit an sich und die theoretische Grundlage, sondern auch das Verhalten, die Art und Weise des Umgangs und Lesen eines anderen Menschen. Diese starken Soft Skills weisen besonders oft gerade eher Auszubildende als Studenten auf.

Mehr zum Thema Ausbildung: Falls du noch weitere Informationen über einen schulischen Ausbildungsberuf, über die Schule, den Berufsalltag, oder ein anderes Thema erfahren möchtest, um deiner Entscheidung sicherer zu werden, dann besuche gerne unser Ausbildungsportal. Hier werden jegliche Vorurteile aufgeklärt und du erhältst regelmäßige Einblicke in den Alltag, Aufgaben und der Arbeit eines Azubis.