Was ist denn Onboarding und was hat es mit dem Azubi-Dasein zu tun? Stelle dir, vor du kommst an deinem ersten Arbeitstag an und keiner nimmt dich in Empfang und nichts ist für dich organisiert, geschweige denn die Mitarbeiter haben Zeit für eine Einarbeitung. Da möchte man als neuer Mitarbeiter am liebsten wieder umdrehen und nach Hause gehen. Wenn dein erster Tag so ablaufen würde, dann hat definitiv auch kein Onboarding Prozess stattgefunden. Als Azubi und Mitarbeiter sollte man sich willkommen und wohlfühlen. Damit dies den Arbeitgebern gelingt, beginnt das Mitarbeiter-Onboarding lange vor dem ersten Tag und beansprucht viel Vorbereitung.

Doch was bedeutet Onboarding nun genau?

Der Begriff Onboarding bedeutet auch genau so viel wie das „An-Bord-Nehmen“ neuer Mitarbeiter. Ein Onboarding wird hauptsächlich durchgeführt, um den neuen Angestellten im Unternehmen willkommen zu heißen und einzuführen. Aber auch für den Arbeitgeber hat das langfristig positive Folgen. Denn wenn ein Mitarbeiter zufrieden mit dem neuen Arbeitsplatz ist, sowie mit den neuen Kollegen, desto eher wird er seine positiven Erfahrungen mit anderen teilen oder im Arbeitsalltag umsetzen. Speziell für Azubis sind Onboarding Prozesse sehr wichtig, da im Normalfall Schulabsolventen eine Ausbildung beginnen und davor noch nie einen wirklichen Bezug zum Arbeitsleben hatten.

Doch wo beginnt und wo endet ein gutes Onboarding? Vor dem ersten Arbeitstag und in den ersten Wochen stehen bei den Unternehmen und deren Führungskräften viel Organisatorisches auf dem Plan, damit ein reibungsloser Ablauf an deinem ersten Arbeitstag gewährleistet ist. Das Onboarding Programm beginnt nach Eingang des Berufsausbildungsvertrags des neuen Mitarbeiters. Als allererstes benötigt der Arbeitgeber, oder insbesondere die Personalabteilung, vor deinem Ausbildungsstart wichtige Informationen wie persönliche Daten und Unterlagen. Wichtig ist der Vertrag, deine Bewerbungsunterlagen, Personalausweis, Führerschein, Bankverbindungen, Sozialversicherungsnummer und viele weitere Dokumente. Unter anderem müssen noch bevor die ersten Wochen beginnen, die Zugriffe für IT-Systeme beantragt werden, sodass auch alles an deinem ersten Ausbildungstag vorhanden ist. Es wird auch ein Pate für dich festgelegt. Also ein Ansprechpartner an den du dich mit allen offene Fragen wenden kannst. Meistens wird dir ein Azubi im zweiten oder dritten Lehrjahr zugeteilt, im besten Falle auch jemand mit derselben  Ausbildung, die du beginnst.

Die ersten Wochen vor Arbeitsbeginn

In manchen Unternehmen wird Wert darauf gelegt, das vor Beginn sich alle Auszubildenden und Studenten kennenlernen um von Beginn an Kontakt untereinander knüpfen zu können. Hier wird darauf geachtet, dass eine lockere Atmosphäre herrscht und man sich locker untereinander austauschen kann. Größere Unternehmen, die auch an mehreren Standorten vertreten sind, veranstalten oft auch mehrere Kennenlerntage. Ein Kennenlerntag läuft meistens so ab, dass ihr euch zuerst in einer Runde zusammensetzt und euch untereinander vorstellt. Meistens bekommt ihr bei dieser Gelegenheit auch Materialien wie Stifte, Blöcke und Berichtshefte ausgeteilt. Anschließend werden oft Kennenlernspiele oder Führungen veranstaltet.

Dann ist der Tag der Tage –  dein erster Tag als Azubi und auch hier geht der Onboarding-Prozess weiter. Zu Beginn wirst du im besten Fall von deinem Paten oder einem Mitarbeiter empfangen, der dir alles weitere zeigt. Du lernst deine neuen Kollegen und deinen neuen Arbeitsplatz kennen und bekommst nochmal eine kurze Einweisung in das Unternehmen. Durch persönliche Gespräche und Einarbeitungs-Termine wird dir in der ersten Arbeitswoche so ein sanfter Einstieg in deinen neuen Arbeitsplatz ermöglicht. In kurzer Zeit bekommst du eine fachliche Einarbeitung und kannst dir einen ersten Eindruck über das Unternehmen und deren Mitarbeitern verschaffen. In den nächsten Monaten finden immer wieder kurze Feedbackgespräche statt und deine Arbeitsergebnisse werden geprüft. Nach der Probezeit wird nun über deine endgültige Übernahme entschieden und damit die Verlängerung des Ausbildungsverhältnisses.

Doch wie sollen Unternehmen nun zu Krisenzeiten, wie während der Covid19-Pandemie, in der Abstandsregelungen gelten und Versammlungen vermieden werden sollten, agieren? Viele Unternehmen haben ihre neuen Talente mit Hilfe des digitalen Onboardings versucht zu integrieren. Das ist natürlich ein anderes Ankommen im Arbeitsleben als man es sich vorstellt, aber trotzdem machbar.

Wie du siehst, ist Onboarding für Unternehmen aber auch für Auszubildende sehr wichtig. Das Ziel der Unternehmen ist es immer die Zufriedenheit der Auszubildenden und Mitarbeiter sicherzustellen.