Wie gehst du richtig mit Prüfungsangst um?

Bei den meisten tritt die Angst vor Prüfungen bereits im Kindesalter auf. Doch nicht nur als Kind kann Nervosität vor Prüfungen auftreten. Jeder empfindet in bestimmten Situationen Angst, egal ob du die Rolle eines Schülers oder der Eltern einnimmst. Eine gewisse Angst entspricht der Normalität. Anders sieht das bei extremer Prüfungsangst aus, bei der du die Angst erst überwinden musst, um überhaupt antreten zu können. Doch was zeichnet eine starke Prüfungsangst aus und wie geht man damit richtig um? Dies erklären wir dir in diesem Blogartikel:

Was ist Prüfungsangst denn überhaupt?

Als Prüfungsangst wird die Angst bzw. ansteigende Nervosität vor einer Klausur oder Prüfung bezeichnet und charakterisiert sich dadurch, dass die Betroffenen die Prüfung nicht erfolgreich meistern können, meist aufgrund von bestimmten Symptomen, die währenddessen auftreten. Wie in der Einleitung schon erwähnt, ist ein gewisser Maß an Nervosität normal und nichts Schlimmes. Doch sobald diese auf ein extremes Level ansteigt, führt es zu Schwierigkeiten. Denn nach dem Yerkes-Dodson-Gesetz ist die kognitive Leistungsfähigkeit von dem allgemein-nervösen Erregungsniveau abhängig. Heißt, je nervöser eine Person ist, umso schlechter ist die kognitive Leistung und somit auch das Absolvieren einer Prüfung.

Mit der Angst treten jedoch noch weitere Symptome auf. Neben den körperlichen Symptomen wie Anspannung, zittrige Hände, vermehrtes Schwitzen und Schwindel spielen vor allem die psychologischen Symptome eine Rolle. Viele Betroffene leiden an einem plötzlichen Blackout. Hierbei wird es aus dem Nichts gefühlt unmöglich, gelerntes Wissen abzurufen. Ein Blackout kann entstehen, wenn die negativen Gedanken des Prüflings zu so einem hohen Stress führen, dass das Gehirn eine Blockade davor schiebt. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass es sich hierbei nur um eine imaginäre Blockade handelt. Es ist zwar einfacher gesagt als getan, doch um ein Blackout zu vermeiden, ist es essenziell, negative Gedanken zu vermeiden und sich auf positive Gedanken zu konzentrieren. Damit du dieser Angst vor Prüfungen entgehen kannst, folgen nun Tipps für ein besseres Gefühl in solch einer Situation.

Die besten Tipps, um der Prüfungsangst den Rücken zu kehren!

Die folgenden Tipps sind nicht nur auf schriftliche Prüfungen sowie mündliche Prüfungen anwendbar, sondern für jegliche anstehenden Situationen, bei denen du befürchtest, Angst empfinden zu können.

Es existieren zwar kurzzeitige Tipps für den Zeitpunkt, in der die Nervosität eintritt wie z. B. tiefes Ein- und Ausatmen, das Bewegen (Umherlaufen), oder auch das Aufrufen bestimmter Mantras, doch die Kunst liegt in der Vorbereitung für eine langfristige Kontrolle der Angst. Lass es erst gar nicht so weit kommen, dass die Prüfungsangst dich packt. Selbstverständlich ist jeder Mensch anders und deshalb werden nicht alle Methoden für dich die optimale Vorbereitung darstellen. Probiere alles einmal aus und entscheide für dich selbst, ob dies deine Angst nehmen könnte bzw. nimmt oder nicht.

Eine Methode, die anfangs sehr viel Training erfordert, doch später innerhalb von paar Minuten abrufbar ist, ist das autogene Training. Bei dem autogenen Training handelt es sich um eine Technik, bei der formelhafte Sätze angewendet werden, die direkt an das Nervensystem andocken. Für viele klingt diese Technik als Humbug, doch sie wurde wissenschaftlich belegt und erfüllt ihre Funktion. Der Mensch ist in der Lage, mittels seiner Psyche gezielte Organe zu steuern. Und die Psyche kann durch das Aufsagen dieser Sätze beeinflusst werden. Zum Beispiel wenn du merkst, dass dein Herz anfängt, schneller zu rasen, musst du Sätze wie „Das Herz schlägt ruhig und kräftig.“ aufsagen, damit es sich wieder beruhigen kann. Dies ist nur ein Beispiel von vielen und wird vermutlich bei dem ersten Mal auch nicht funktionieren. Es wird empfohlen, diese Sätze dreimal täglich zu üben und mit der Zeit wirst du es in einer beängstigen Situation sofort anwenden können. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, greif gerne zur Suchmaschine.

Oftmals tritt die Angst vor Prüfungen ein, wenn die betroffene Person sich unsicher bezüglich des Lernstoffes ist. Deshalb ist es fundamental, nicht erst zwei Tage vor der Prüfung mit dem Lernen anzufangen, sondern frühzeitig. Je sicherer das gelernte Wissen sitzt, umso sicherer wirst du dich auch in der Prüfung fühlen. Denn oft entstehen die bereits oben genannten negativen Gedanken erst, wenn du dich eben nicht so sicher mit dem erlernten Stoff fühlst. Optimiere deshalb deinen Lernprozess und fang früh genug an zu lernen! So wird der gefürchtete Blackout schon viel unwahrscheinlicher eintreten.

Die nächste anwendbare Methode könnte auch ein Teil deiner Prüfungsvorbereitung sein und dir helfen, deine Prüfungsangst zu verbannen. Neben dem frühzeitigen Lernen und dem autogenen Training gibt es noch die progressive Muskelentspannung, um deine Angst im vorhin schon zu überwinden. Es handelt sich hierbei um eine Muskelentspannungstechnik, die am Abend vor der Prüfung durchgeführt wird. Lege dich abends in dein Bett, schließe deine Augen und konzentriere dich auf deine Muskeln. Bei dieser Methode musst du deine unterschiedlichen Muskelpartien nacheinander in Folge anspannen und wieder lösen. Die Anspannung sollte für ein paar Sekunden gehalten werden. Nach der Anspannung einer Muskelpartie gehst du mit der nächsten weiter. Mit dieser Technik wird die Ausschüttung von Stresshormonen gedämpft und zusätzlich wirst du einen sehr erholsamen Schlaf genießen können. Zudem werden vor allem die Symptome, die körperlich auftreten, reduziert. Für eine genaue Vorgehensweise und tiefere Informationen ist es sinnvoll, noch mal selbst zu recherchieren.

Falls diese Tipps und genannten Methoden nicht helfen sollten und du bei Eigenrecherche auch nicht auf andere wirksame Vorbereitung treffen solltest, wäre es sinnvoll, professionelle Hilfe in Betracht zu ziehen und vorher aber deinen Prüfer von deiner Situation erzählen. Es ist keine Seltenheit, dass Schüler, und auch im Studium spielt es immer noch eine große Rolle, unter Prüfungsangst leiden. Prüfer werden des öfters damit konfrontiert und wissen im Normalfall damit umzugehen. Neben der Tatsachen, dass viele Verständnis zeigen und einem auch helfen, z. B. durch weitere Tipps, anderen Prüfungsbedingungen etc., können sie dir eventuell auch einen guten Arzt oder eine gute professionelle Hilfe empfehlen. Manchmal kann es sogar der Fall sein, dass alleine die Kommunikation bzw. das Gespräch mit dem Prüfer die Angst legt, da er/sie die richtigen Worte findet.

Wende diese Methoden an, um deiner Angst goodbye zu sagen und deiner Prüfung sicher entgegenzutreten. Die guten Noten warten schon auf dich!