Nach einem erholsamen Urlaub ist es keine Seltenheit, Probleme mit der Rückkehr in den Berufsalltag zu haben. Nach dem Urlaub haben viele Betroffene das Bedürfnis, über alles zu jammern und als negativ zu empfinden. In der Psychologie wird dies auch als Post-Holiday-Syndrom oder auch Urlaub-Blues bezeichnet. Je nachdem, wie lange die leidende Person im Urlaub war und eine Auszeit von der Arbeit genommen hat, umso länger hält das Syndrom bzw. die Beschwerden an. Gekennzeichnet ist ein Urlaub-Blues durch erhöhten Stress und emotionalen Druck, die Arbeit wieder aufzunehmen, dies kann in übermäßiges Essen, Schlafmangel, erhöhten Alkoholkonsum und mangelnder Zeit für sich selbst resultieren. All diese Symptome sind keine untypischen für Wiederkehrer. Entscheidend ist nur, wie mit der Situation umzugehen ist bzw. wie diese sogar vorgebeugt werden kann. Denn viele fühlen sich so wohl während ihrer Auszeit, dass sie die Arbeit ganz aus dem Kopf verbannen und am Ende der Reise mit dem Druck überrumpelt werden. Wie ein Urlaub-Blues vorgebeugt werden kann und wie du mit diesem umgehen kannst, erfährst du in diesem Blog.

Tipp 1: Selbst Superhelden brauchen eine Anpassungsphase

Da selbst Superhelden im Normalfall eine Anpassungszeit benötigen, um auf ihre Lage klarzukommen, empfehlen wir dir das auch. Nimm dir zwei bis drei Tage vor dem Arbeitseinstieg und versuche dich wieder langsam an die Arbeit zu gewöhnen. Dabei würde es helfen, sich an einer groben Tagesroutine zu orientieren und eine kleine To-Do-Liste auf der Tagesordnung stehen zu haben. Somit kommst du wieder in das Denken rein, Aufgaben abzuschließen, etwas zu schaffen und nicht nur den ganzen Tag die Sonne zu genießen. Hierbei kannst du klein anfangen und die Intensität von Tag zu Tag steigern.

Tipp 2: In Mitten der Woche einsteigen

Dieser Ratschlag ist sehr typabhängig, da jeder unterschiedlich viele Tage braucht, um wieder in den Beruf einzusteigen. Eine Möglichkeit, dein Stresslevel nicht sofort zu überlasten, wäre es, mitten in der Woche wieder einzusteigen. Es klingt zwar erst mal ungewohnt, aber an einem Mittwoch oder Donnerstag einzusteigen hilft dem Körper nach dem Urlaub wieder reinzukommen, ohne sich zu überlasten. Denn nach diesen paar Tagen kann der Mensch sich mit dem entspannten Wochenende und anderen schönen Dingen wieder fangen und runterfahren, jedoch stellst du dich hierbei unterbewusst wieder auf die Arbeit ein. So haust du dein Gehirn leicht an, lässt es verarbeiten und du wirst am folgenden Montag gut vorbereitet sein.

Tipp 3: Nutze die Pausen

Vor allem in den ersten Tagen ist es fundamental, die Pause gut zu nutzen. Verschwende nicht deine wertvolle Pausenzeit am Büroplatz, sondern nutze sie. Es hilft, viel regelmäßige Pausen zu setzen, in denen du durchatmen kannst, eine Runde drehen kannst, etwas zu trinken, zu essen und richtig runterzukommen. Diese Pausenplanung solltest du eigentlich unabhängig vom Post-Holiday-Blues machen, sondern auch in deinem weiteren Arbeitsalltag umsetzen, um dein Stresslevel nicht zu überlasten.

Tipp 4: Deinen Schlafrhythmus wieder in Einklang bringen

Dieser Part gehört eigentlich zur Anpassungsphase, doch da der Schlaf explizit so wichtig ist, wollten wir ihn separat noch mal aufzählen. Während des Schlafens verarbeitet dein Körper Emotionen und Stress und lässt auch deinen Körper regenerieren. Daher ist es gefährlich, mit einem schlechten Schlafrhythmus in die Arbeit zu starten. Die erste ein zwei Tage wirst du zwar noch nichts spüren, aber schon am dritten Tag wirst du den Effekt von Schlafmangel erfahren. Aus diesem Grund solltest du dir bis zu fünf Tage vor Wiedereinstieg für deinen Schlaf freihalten, um ihn in dieser Zeit langsam der Arbeitszeit entsprechend anzupassen.

Tipp 5: Finger weg von Alkohol und Koffein

Je nachdem, wo du deinen Urlaub verbracht hast, hast du vielleicht sogar erst mal genug von Cocktails und Bier, doch auch vor Koffein bzw. Kaffee solltest du dich in acht nehmen. Zwar mag es erst den Anschein haben, Kaffee zu brauchen, um überhaupt zur Arbeit zu gelangen, doch was viele kennen den Stressfaktor von Koffein nicht. Koffein bzw. Kaffee können einen negativen Effekt auf dein Stresslevel haben, was wiederum negativ auf deine Gefühle wirken kann. Deshalb solltest du, bevor du zu deinem morgendlichen Kaffee greifst, natürliche Wachmacher wie ein kaltes Glas Wasser, eine Kaltdusche, Joggen, Meditieren und vieles anderen zurückgreifen.

Tipp 6: Sport als Ausgleich

Da es gerade schon angekratzt wurde, sprechen wir nun über das für viele lästige Thema Sport. Sport kann nicht nur als Wachmacher fungieren, sondern auch als Ventil für deinen Stress. Da dein Körper in eine ungewohnte Stresssituation kommt und dein „Stresstopf“ sich immer weiter mit Stress füllen wird, ist es wichtig, einen Ausgleich zu finden, um das Überlaufen des Topfes zu verhindern. Selbstverständlich gibt es hier nur andere Aktivitäten, doch die effektivste ist und bleibt Sport. Hierbei kannst du deinen Körper richtig auspowern und deine Gedanken abschalten, sodass die ganzen Stresshormone von dir abfallen. Die regelmäßige Einplanung von einer stressentlastenden Aktivität ist auch langfristig ein sinnvoller Gedanke, um gut durch den Alltag zu kommen.

Neben diesen genannten Tipps gibt es noch viele weitere, die dich auf deinem Wiedereinstieg unterstützen könnten. Doch wenn du merkst, dass du ein Maß an Stress erreicht hast, der gar nicht mehr auszuhalten ist und dich psychisch sehr belastet, zögere nicht, professionelle Hilfe zu suchen. Eine gesunde Work-Life-Balance ist das A und O und sollte nicht erst eingeführt werden, wenn es zu spät ist.

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