Ob in der Schule, im Studium oder direkt vor dem Start in den Beruf – Praktika sind eine beliebte Methode, um seinen Lebenslauf aufzuhübschen, zu erkennen welche Arbeiten einem liegen und welche nicht. Mit einem Praktikum schlägst du also direkt einige Fliegen mit einer Klappe. Nahezu jede Person war in in ihrem Leben mindestens einmal Praktikant und dazu solltest auch unbedingt du gehören.

Warum ist ein Praktikum so wichtig?

Die Begründung für ein Praktikum liegt auf der Hand: Vor deinem absolvierten Schulabschluss musst du wissen, wie es danach beruflich weiter gehen soll. Da man als Schüler in der Regel keine Berührungspunkte zum Beruf und dem Berufsleben hat, ist ein Praktikum hier ein toller Einblick. Als Praktikant lernst du deinen ins Auge gefassten Job besser kennen und kannst für dich schauen, ob es dir auch wirklich gefällt.

Bei einem Praktikum lernst du schnell das Prinzip eines Arbeitsumfelds kennen und den Umgang mit Kollegen und Kunden. Oft erzählen die Kollegen dir hier von ihren Aufgaben in ihrem Beruf und auch wie beispielsweise deren Ausbildung ablief. Mit ein bisschen Glück und Initiative, machst du bei deinem Praktikumsbetrieb bereits als Praktikant einen guten Eindruck und sicherst dir hier eine gute Chance auf eine Ausbildung.

Lerne deine Stärken und Schwächen kennen. Im Praktikum wird das erstmal deine Arbeitsweise unter die Lupe genommen-sowohl von deinem Praktikumsbetreuer als auch von dir selbst. Du wirst schnell merken, was dir liegt oder wo du deine Schwierigkeiten besitzt. Doch als Praktikant musst du noch längst nicht alles perfekt ausführen können, denn schließlich bist du zum Schnuppern und Lernen da.

Manchmal weiß man aber auch nach schon 2 Tagen Praktikum, dass das definitiv nicht der Beruf ist, in dem man eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchte. Das ist nicht schlimm, denn kein Praktikum ist umsonst. Selbst, wenn du merkst, dass das nicht das Richtige für dich und deine zukünftige Berufsausbildung war, hast du Erfahrungen gesammelt. Beispielsweise, dass du keine 8 Stunden im Büro verbringen kannst oder dass dir die körperliche Arbeit im Job nicht gefällt. Diese Erfahrungen helfen dir unpassende Jobs auszusortieren und den Radius deiner Ausbildungssuche weiter einzugrenzen. Lieber erhältst du diese Gewissheit als Praktikant, anstatt sie erst als Azubi zu bemerken.

Jeder Ausbildungsbetrieb sieht in deinem Lebenslauf gerne Praktika. Am liebsten natürlich in seiner Branche, doch generell sind Praktika immer gerne gesehen. Somit hast du schon ein wenig Berufserfahrung gesammelt, hast vielleicht bereits ein wenig Erfahrung in dem Job und hast Eigeninitiative ergriffen. Somit hast du oft bessere Chancen auf eine Berufsausbildung, wenn du bereits mindestens ein Pflichtpraktikum inklusive Praktikumsbescheinigung nachweisen kannst. Vor allem im Nachhinein betrachtet, erzählen viele Arbeitnehmer, sie hätten viel mehr Praktika absolvieren sollen, um Erfahrungen zu sammeln und ihren Lebenslauf aufzuhübschen.

Welche Praktikumsarten gibt es?

Zu glauben Praktikum sei gleich Praktikum, ist zu einfach gedacht. Denn die Praktika unterscheiden sich nicht nur in Firmen oder Berufsgruppen sondern auch in Dauer, Rahmenbedingungen und dem Ablauf.

Das Schulpraktikum

Das beliebteste und das am häufigsten absolvierte Praktikum ist das klassische Schulpraktikum. Es ist ein Pflichtpraktikum und findet während der Schulzeit statt. Je nach Schule dauert dieses Schnuppern in einen Betrieb zwischen einer und vier Wochen. In dieser Zeit bist du durchgehend im Praktikumsbetrieb und besuchst den Unterricht zwischendurch nicht. Die meisten Praktikanten des Pflichtpraktikums müssen darüber einen Praktikumsbericht verfassen.

Hier vor allem wichtig: Du bist unter 15 Jahre alt? Dann darfst du nicht mehr als 7 Stunden am Tag und insgesamt 35 Stunden pro Woche Arbeiten. Erst ab Vollendung des 15. Lebensjahres lässt das Jugendarbeitsschutzgesetz eine 40 Stunden Woche zu.

Regelmäßige Praxistage

Manche Schularten bieten anstatt eines mehrtägigen/ mehr wöchigem Pflichtpraktikums auch regelmäßige Praxistage an. Über das Schuljahr verteilt, bist du immer mal wieder in einem Praktikumsbetrieb eingesetzt. Du könntest beispielsweise jeden Freitag einen Praxistag haben, aber auch zwei Wöchig jeden Mittwoch, Donnerstag & Freitag. Die Praxisphasen finden während deiner Schulzeit statt. Diese werden von der Schule selbst vorgeschrieben und können deshalb von anderen Schulen abweichen.

Das freiwillige Praktikum / Ferienpraktikum

Vor allem die Eltern raten ihren Kindern immer wieder zu freiwilligen Praktika. Du kannst diese klassisch in den Ferien, vor deiner Ausbildung oder auch vor deinem Studium antreten. Jedoch sind diese Praktika häufig mit viel Eigeninitiative verbunden, denn in der Regel nehmen die Betriebe eher Praktikanten mit einem Träger und außerhalb der Ferien an. Somit solltest du dich frühzeitig darum kümmern und dich mit Wunsch-Praktikumsbetrieb bald in Kontakt setzen. Die Dauer deiner Praktikanten-Tätigkeit verhandelst du mit dem Betrieb selbst. Somit kann ein freiwilliges Praktikum zwischen einzelnen Tagen aber auch einigen Wochen variieren.

Das Fachpraktikum

Neben den Praktika in den eher jüngeren Jahrgängen, gibt es auch noch das Fachpraktikum an Fachoberschulen und Berufsfachschulen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf praktischen Tätigkeiten in einem Betrieb oder einer Schulwerkstatt, im Rahmen der zusätzlichen theoretischen Beschulung. Beim Fachpraktikum, bist du immer im Wechsel in der Schule und in der fachpraktischen Ausbildung. Gestaltet wird das ganze in Phasen, weshalb du in der Regel zwei Wochen am Stück beschult wirst, mit anschließenden zwei Wochen Fachpraktikum. Um diese Praktika zu dokumentieren, ist ein Berichtsheft Pflicht.

Bewerbung auf ein Praktikum

Die Bewerbung auf ein Praktikum unterscheidet sich kaum von einer Bewerbung für eine Ausbildung oder ein duales Studium. Die Bewerbung sollte einen lückenlosen Lebenslauf enthalten, Anschreiben, passend zur Berufsausbildung und dem Unternehmen, dein letztes Zeugnis und wenn du möchtest ein Lichtbild.

Egal ob du dich für ein freiwilliges Praktikum, ein Pflichtpraktikum oder Ähnliches bewirbst, du solltest vor Beginn unbedingt einen Praktikumsvertrag mit deinem Arbeitgeber abschließen. Außerdem solltest du ein Praktikumszeugnis erhalten und im Notfall einfordern.

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