Deine Abschlussprüfungen 2023 stehen bald bevor, aber du weißt noch nicht, was du nach der Schule machen möchtest? Dann hast du die Möglichkeit ein Orientierungsjahr bzw. einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Das ist eine tolle Gelegenheit, um in Berufe reinzuschnuppern und dich auszuprobieren. Es gibt das freiwillige soziale Jahr und das freiwillige ökologische Jahr. Ersteres haben wir dir schon einmal vorgestellt. Alles über das freiwillige soziale Jahr (FSJ) kannst du hier lesen.

Im heutigen Ratgeber möchten wir dir das freiwillige ökologische Jahr (FÖJ) vorstellen. In diesem Freiwilligendienst dreht sich alles um Natur, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die Arbeit mit Tieren. Du merkst, es gibt eine Menge verschiedene Bereiche, in denen du bei einem FÖJ tätig werden kannst. Doch zuerst klären wir für dich erst einmal die Fakten. Wer kann ein FÖJ beantragen? Wie lange geht so etwas? Erhält man eine Vergütung? Diese Fragen möchten wir dir im Folgenden beantworten.

Wer kann ein Freiwilliges ökologisches Jahr beantragen?

Für ein FÖJ ist eine Altersbegrenzung von 16 bis 27 Jahre vorgeschrieben, in dieser Zeit kannst du ein FÖJ absolvieren. Dies ist im Jugendfreiwilligengesetz (FÖJ-Gesetz) geregelt. Die schulischen Noten spielen bei einem Freiwilligendienst keine Rolle.

FÖJ-Dauer

Die Dauer muss mindestens sechs Monate betragen und geht in der Regel meistens bis zu einem Jahr.  Ein FÖJ startet normalerweise immer zu Beginn des 1. Septembers und endet am 31. August des nächsten Jahres. Für einen längeren Zeitraum kannst du dein ökologisches Jahr auf 24 Monate verlängern.

Verdienst während des Freiwilligen ökologischen Jahres

Bekommt man eine Vergütung während dem FÖJ? Jein, es erinnert eher an ein Taschengeld, was sich je nach Bundesland, Träger und Einsatzstelle unterscheidet. Meistens wird ein Betrag von 150 Euro ausgezahlt. Der Höchstbetrag, der ausgezahlt werden kann, sind 363 Euro. Normalerweise werden Verpflegung sowie Unterkunft vom Träger und Einsatzstelle übernommen. Ist dies nicht der Fall, so kann unter bestimmten Voraussetzungen stattdessen das Geld dir dafür geldlich abgegolten werden.

Träger der Einsatzstellen

Ein Träger ist keine Einsatzstelle. Bei Trägern handelt es sich um Organisationen, Verbände, Kirchen oder um eine Gemeinde. Die Träger verwalten die verschiedenen Einsatzstellen und müssen staatlich anerkannt sein. Sie sind dafür zuständig, Einsatzstellen auszuwählen, die Fördergelder zu verwalten und die Betreuung der Teilnehmer.

Nachdem wir nun die groben Fakten klären konnten, widmen wir uns nun den verschiedenen Einsatzstellen und Tätigkeiten. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei einem FÖJ immer um das Verständnis für Natur und Umwelt. Der Fokus liegt dabei auf Naturschutz, Umweltschutz, Umweltbildung und Umweltforschung. Alle Tätigkeitsbereiche müssen ökologische Grundsätze fokussieren.

Die verschiedenen Einsatzstellen und deren Tätigkeitsbereiche

Du interessierst dich für die Natur und Umwelt und möchtest Erfahrungen in diesem Bereich sammeln? Unter zahlreichen Einsatzstellen kannst du dich für eine entscheiden und deine Unterstützung dort einbringen. Dies sollte natürlich am besten zu deinen Interessen passen und wo du dich mit Engagement jeden Tag gerne einbringen würdest.

Beispiele von möglichen Einsatzstellen:

  • Gärtnerei
  • Abfallwirtschaft
  • Abenteuerspielplätze
  • Vereine für Umweltprojekte und Aktivitäten
  • Landwirtschaftsbetriebe wie Biohöfe etc.
  • Agrar Farmen – Tierfarmen Pferdewirtschaft

und vieles mehr…

Wissenswertes über das Freiwillige ökologische Jahr

Wo und wie bewerbe ich mich für ein Freiwilliges ökologisches Jahr?

Um an eine passende Stelle für deine Freiwilligenarbeit zu kommen, kannst du dich über die verschiedenen Träger informieren oder direkt bei den Einsatzstellen melden. Es gibt viele, die sich in deiner Region befinden. Du hast auch die Möglichkeit etwas weiter weg zu gehen, um Erfahrungen zu sammeln.

Es reicht in der Regel eine klassische Bewerbung, in der du angibst, was dich an der Tätigkeit reizt und wo du dich mit deinem Engagement siehst. Du hast schon in die Richtung erfahren gesammelt? Dann kannst du das auch mit einbringen.

Kann ich ein FÖJ auch im Ausland absolvieren?

Viele junge Menschen treibt es nach der Schule auch erst einmal in die Ferne. Neben zahlreichen anderen Möglichkeiten besteht auch die Möglichkeiten in Bezug mit einem freiwilligen ökologischen Jahr ins Ausland zu ziehen.

Hier gelten folgende Voraussetzungen:

  • Teilnehmende sollten zwischen 18 und 26 Jahre alt sein.
  • Gute Englischkenntnisse sind Pflicht bzw. Sprache des Landes
  • Bereits gesammelte Kenntnisse im ökologischen Bereich sind von Vorteil
  • Generell gelten für ein FÖJ dieselben Rahmenbedingungen und Richtlinien wie für ein FSJ. Es gibt zum Beispiel ein verpflichtendes Begleitseminar-Programm, das 25 Seminartage umfasst.
  • Zudem steht die Wissensvermittlung umweltpolitischer Themen sowie die Reflexion der Arbeit im Projekt im Vordergrund.

Nun hoffen wir, dass du mehr über das freiwillige ökologische Jahr erfahren hast und hoffentlich bald deine passende Stelle findest. Viel Erfolg dabei!